Autoren: Jim Benson, Tonianne DeMaria Barry

[fusion_counters_circle][fusion_counter_circle filledcolor=““ unfilledcolor=““ size=“80″ scales=“no“ countdown=“no“ speed=“1500″ value=“60″]3/5[/fusion_counter_circle][/fusion_counters_circle]
Thema interessant, Inhalt und Übersetzung mäßig.

Erinnert mehr an ein Sammelsorium von Erfahrungen des Autors als an ein gutes Sachbuch – das ist aber kein Problem, denn es ist hilfreich. Schließlich ist der Autor ein Manager und kein Schriftsteller. Er stellt ein flexibles System der Arbeitsverteilung vor. Die Umstände ändern sich ständig, eine Aufgabe dauert länger, die andere kürzer als gedacht. Letzten Endes gibt es zwei Regeln:

  1. Stelle die Arbeit bildlich dar.
  2. Mach nicht zuviel auf einmal.

Da ich mit gerade mit KanBan als Methode der Arbeitsorganisation befasst habe, hatte ich mir dieses Buch ausgesucht. Es ist sehr praktisch gehalten und gibt viele Ideen, wie man mit einem KanBan-Board umgehen kann. Bewußt kann – denn jeder entscheidet für sich selber, was hilfreich ist und was nicht.

Leider hat mir die amerikanische Schreibweise gepaart mit einer am Original haftenden Übersetzung des öfteren das Lesevergnügen geschmälert. Das nächste Mal lese ich es lieber im Original.

Aus dem Buch

S. 10: Einige grundlegende Annahmen der Lean-Manufactoring-Modelle bildeten unsere Basis. Wir stellten Arbeit bildlich dar, begrenzten unseren Work in Progress (WIP, dt.: angefange Arbeit), verschoben Entscheidungen auf den letzten verantwortbaren Termin und kümmerten uns ständig um Verbesserungen. Wir erfuhren, dass der Schlüssel zur Kontrolle unserer Arbeit das Verständnis über sie ist.

Wissensarbeit kämpft verbittert gegen Standardisierung.

S.11: Privat- und Arbeitsleben sind keine eigenständigen Bereiche und sollten nicht künstlich getrennt werden.

S.15: Mit Personal Kanban werden Prinzipien wichtiger als Prozesse. Der Prozess sollte sich je nach Kontext anpassen.

S. 22: Gute Führungskräfte verschaffen sich genügend Überblick, um ein klares und schlüssiges Konzept ihrer Visionen und Ziele darstellen zu können, ohne bis ins kleinste Detail zu gehen.

S. 31: Unsere innere Stimme liegt uns mit den halb fertigen und nicht erledigten Aufgaben in den Ohren. Der Zeigarnik-Effekt unterstützt eine psychische Verspannung, die in einer unangenehmen Wechselwirkung mit Ängsten und Sorgen steht, die in unserer Psyche verankert sind. Dies kann eine Angst-Rückkopplung erzeugen, die den Schlaf beeinträchtigt, unsere Gesundheit beeinflusst und sich auf manche sogar psychisch und physisch lähmend auswirkt.

S. 33: Je mehr wir uns aufhalsen, desto weniger zuverlässig bleiben wir und desto gestresster werden wir.

S.34: Jedes Mal, wenn Sie eine Aufgabe von BEREIT in die Spalte IN ARBEIT ziehen, priorisieren Sie die Arbeit anhand Ihres derzeitigen Kontextes. Überlegen Sie sich, wie Sie effektiver ziehen können, während Sie arbeiten.

S.80: Ohne objektives Maß sind unsere Gefühle die einzige Metrik, auf die wir vertrauen können.

Begründete Annahmen sind kein Ersatz für überlegte Beobachtungen. Schätzungen bilden oft unsere Träume ab, anstatt unsere Realität widerzuspiegeln.

S. 81: Um Veränderungen, Unterbrechungen und Neuerungen zu berücksichtigen, müssen wir Pufferzeiten einbeziehen.

S.90: Getting Things Done wurde von David Allen entwickelt und ist eine Selbstmanagementmethode, um Backlogs zu verwalten und Ideen für anstehende Aufgaben festzuhalten.

Verbindet man beide Methoden, erhält man ein System, in dem umfangreiche Langzeitprojekte in GTD-Ordnern gelagert und dann in Ihr Personal Kanban überführt werden können, wenn sie für eine effektive Verarbeitung bereit sind.